Die Geschichte des MTSV Selsingen

Gegründet wurde der Männer-Turn-Verein Selsingen am 12. Dezember 1909 im Meyerschen Gasthof (Vorbeck). Damals konnte der Turnverein 30 Mitglieder vorweisen. Es wurde eine Versammlung einberufen, die den Vorstand wählte. Vorsitzender wurde Claus Grafelmann, Turnwart Johann Behrens, und zum Schriftwart wurde Hinrich Martens gewählt. Der damalige Monatsbeitrag betrug für "Zöglinge" 14 - 17 jährige 1,- Mark und für Männer 2,- Mark.


Die ersten Sportgeräte, die man anschaffte, waren ein Spannreck, ein Barren, zwei Kokosmatten und zwei Kugelstäbe. Der Preis dafür betrug rund 250,- Mark. Neben den Turnabenden, traf man sich einmal im Monat zur sogenannten Mitgliederversammlung. Diese Sitte, der direkten Beteiligung der Mitglieder an allen Entscheidungen wurde bis 1951 Monat für Monat durchgeführt.Heut zu tage werden die Monatsversammlungen vom Vorstand und den Spartenleitern abgehalten. Am 07. Juni 1912 hatte man sich um die "Innere Ordnung" gekümmert, die erste Vereinsatzung erschien.


Chronik 1913 - 1932

  • 1913 wollte der Verein dann eine Vereins - Fahne haben, diese wurde am 10. August 1913 eingeweiht.
  • 1914 trat man dem Turn- Gau Wesermünde bei.
  • 1920 schloß man sich dem Kreisverband Zeven an.
  • 1921 begann eine Sparte, mit plattdeutschem Theater. Auch wurde ab diesem Jahr regelmäßig Faustball gespielt.
  • Um 1921/22 gründete man in Selsingen einen Fußball Sportclub. Der Vorstand des Turnvereins merkte schnell, dass sich die Mitglieder in Richtung Fußball Verein aufmachten. In den letzten Jahren hatte man mehrfach über eine Fußballmannschaft debattiert, aber diese aus verschiedenen, meist aus Kostengründen nicht ins Leben gerufen.
  • 1923 entschloss man sich, aus dem Sportclub und dem Turnverein, einen Verein zu machen. So nahmen die Turner den Sportclub bei sich auf.
  • Bisher war der Verein ein reiner Männer-Verein, aber im Zuge der Gleichberechtigung durften ab 1923 nun auch Frauen dem Verein beitreten.
  • Nach mehrmaligem Rauf und Runter der Monatsbeiträge einigte man sich 1924 auf 0,15 Mark für Jugendliche und 0,30 Mark für Erwachsene.
  • 1929 kam ein Trommel- und Pfeifenchor hinzu.
  • 1930 gründete man die Sparte Kegeln.
  • 1931/32 bauteman, mit viel Spenden-Hilfe von überall her die Sporthalle Rosenstraße.
Foto der alten Sporthalle Rosenstraße in Selsingen
Foto der Sporthalle Rosenstraße in Selsingen 1932.

1958 wechselte der 1. Vorsitzende, Willi Fitschen wurde gewählt, und löste damit Heinrich Brockmann nach 26 jähriger Tätigkeit ab. Willi Fitschen verstand es damals, den Jugendlichen den Sport näher zu bringen. In allen Sparten herrschte eine wirklich gute Stimmung. So freute man sich über die großen Erfolge, wie zum Beispiel der Fußballer, in der Amateurliga. Und von 10 Kreisriegenturner, kamen zeitweilig 8 aus Selsingen.

 

Verantwortlich für diese Erfolge waren die Aktiven wie "Bubi" Pape und Paul-Rüdiger Töpken u.a. beim Fußball, sowie Erika Czpulski, "Hini" Behrens und Hans Ludwig Pape beim Turnen. Heinrich Brunkhorst war an allen Fronten zu finden. Zu diesem Zeitpunkt gab es folgende Sparten: Turnen, Fußball, Tischtennis, plattdeutsches Theaterspiel und ab 1960 kam die Sparte Schwimmen noch hinzu.

Foto des Vereinssportfestes 1958.
Foto des Vereinssportfestes 1958.

1960 hatte der Verein mit Geldmangel zu kämpfen, so musste der MTSV die Turnhalle an die Gemeinde übergeben. Nach einer Erweiterung und Renovierung der Turnhalle, durch die Gemeinde, weihte man sie am 25. August 1962 neu ein. Am 17. November des gleichen Jahres, wurde die von Karl Petzoll neu entworfene Vereinsfahne eingeweiht. 1962 nahm der Verein die Sparte Faustball wieder auf.


1964 konnte nach dem Umbau durch die Gemeinde der Sportplatz wieder in Betrieb genommen werden. Kurz nach der Wieder eröffnung des Sportplatzes fand das Kreis-Kinder-Turn- und Sportfest auf der Fläche statt.

In der Mitte der sechziger Jahre ging es mit der "Blütezeit" der Fußballer und auch der Turner berg ab. So machte man aus der Not eine Tugend, und verwandelte die alte Männerturnriege zu einer Volleyball-Sparte. 1972 nach 14jähriger "Regierungszeit" -übergab Willi Fitschen den Vorsitz an Hinrich Behrens.

1976 wurde auf Anregung, von Hinrich Behrens der Samtgemeinde-Pokal für die fußballspielenden Sportvereine der Samtgemeinde ausgespielt. Der erste Ausrichter wurde der MTSV. Durch die Gemeindereform, die uns die Samtgemeinde bescherte, wurden an den Sport neue Anforderungen gestellt. Durch die Samtgemeinde-Pokal Turniere wurde der Kontakt zu den anderen Sportvereinen der Samtgemeinde verstärkt, bis sie 1978 zu regelmäßigen Zusammenkünften der Vereinsvorsitzenden führten. Der Samtgemeinderat hatte durch einen Ratsbeschluss die Wiesen "Im Sick" zum Sport- und Freizeit-Zentrum erklärt. Grundstein hierfür wurde die 1977-78 durch die Samtgemeinde gebaute dreiteilige Sporthalle. Der damalige 2. Vorsitzende, Ludolf Klie, wurde in den Sporthallen-Bauausschuss berufen und konnte so, durch umfangreiche Vorarbeiten (Zeichnung und Ausschreibungen) und seine Beratung im Ausschuss dazu beitragen, dass eine den Wünschen der Sportler entsprechende Halle gebaut wurde.

Diese Halle hat wohl erheblich zur sportlichen Entwicklung des MTSV beigetragen. Zählte man am 01. Januar 1978 noch 635 Mitglieder, so konnte dann im Laufe des Jahres 1983 das tausendste Mitglied begrüßt werden.

Im Jahre 1978 löste Ludolf Klie, nach 6 jähriger "Regierungszeit" Hinrich Behrens als 1. Vorsitzenden ab. Unmittelbar nach der Fertigstellung der Sporthalle erweitere man das Sportangebot des MTSV. So kam 1980-81 die Sparte Tennis hinzu. Und wo Tennis gespielt wird, muss natürlich auch ein Tennisplatz her.

Bau des Tennisplatzes 1981.
Bau des Tennisplatzes 1981.

Nach langem Überlegen und Suchen, konnte der MTSV einen 30 Jahre dauernden Pachtvertrag mit der Samtgemeinde abschließen, so dass der Verein eine Fläche am Sport-Zentrum für diese Sparte erhielt. Man begann direkt mit dem Bau zweier Faustballfelder und eines Tennisplatzes, so dass die Sparte 1981 starten konnte. Da bisher die Leichtathleten in der Sparte Turnen unter gekommen waren, bildete man nun eine eigene Sparte, Leichtathletik. Die Sportler dieser Sparte hatten jetzt auch die Gelegenheit, im Winter zu trainieren. So konnte Leichtathletik das ganze Jahr über angeboten werden.

1981-82 erstellt die Samtgemeinde im Sport-Zentrum "Im Sick" zwei Kleinspielfelder mit Leichtathletikanlagen und einen Rasensportplatz, der allerdings erst 1983 in Betrieb genommen wurde. Auch hierzu hatte der Verein seinen Anteil beigetragen. 1982, konnte der Verein, ein ordnungsgemäßes Handballtraining anbieten, und meldete eine Herrenmannschaft zum Punktspielbetrieb an. Leider, aus Mangel an Beteiligung, wurde die Sparte 1995 wieder aus dem Programm genommen. 1984 wurde wegen großer Beleibtheit der Sparte Tennis ein zweiter und 1993 ein dritter Tenniscourt errichtet.

1990 baute man ein Tennishaus mit Aufenthalts- und Geräteraum sowie Toiletten.

Der Sportverein feierte auch im Jahr 1984 ein großes Jubiläum, er wurde 75 Jahre alt.


75-Jähriges Jubiläum des MTSV Selsingen

Vereinsflagge des MTSV Selsingen 1984
Vereinsflagge des MTSV Selsingen 1984

1984 - das Jahr des 75-Jährigen Jubiläums stand im Zeichen einer ganzen Reihe von erstklassigen Veranstaltungen. Man feierte (und arbeitete hart) das ganze Jahr: Im Februar den Sportlerball und die Kindermaskerade, im Juni mit über 3000 aktiven Sportlern das Kreis- Turn- Sportfest, die sogenannte Kreisolympiade. Es folgten das Samtgemeinde- Fußballpokalturnier und im Juli ein Fußballfest mit den Amateuren des SV Werder Bremen. Weitere Höhepunkte waren die Kreismeisterschaften der Leichtathleten sowie der Geräteturner der Schüler. Den Abschluss der vielen gelungenen Festveranstaltungen bildete im Dezember der offizielle Jubiläumsempfang mit den Delegationen der Kommunen.

Deutsches Turnfest in Berlin 1987. Zu sehen ist die Abschlussfeier im Olympiastadion.
Deutsches Turnfest in Berlin 1987. Zu sehen ist die Abschlussfeier im Olympiastadion.

Diese Feste sorgten im Verein für eine regelrechte Aufbruchstimmung, die auch die nächsten Jahre anhielt. So wurde zum Kreissportfest noch schnell der zweite Tennisplatz gebaut. Im darauffolgenden Jahr gründete sich die Tanzgruppe Parkettfeger. Hatten die Leichtathleten in diesem Jahr sieben Kreismeister in ihren Reihen. Zwei weitere Titel gingen an die Kegler und die Faustballmädchen 16 wurden Dritte der Landesmeisterschaft. Ein Schachcomputer wurde angeschafft, eine Ehrenordnung ins Leben gerufen und Klausurtagungen für Vorstand und Spartenleiter beschlossen.

 

1986. Das Jahr begann mit einem Paukenschlag der Faustballer. Unsere weibliche C-Jugend (bis 14 Jahre) errang bei den in Selsingen durchgeführten Landesmeisterschaften den 1. Platz und bei den Regionalmeisterschaften den 2. Platz. In Neunkirchen /Saarland triumphierte das Team erneut und feierte den Gewinnen der Deutschen Meisterschaft im Hallenfaustball. Bei den Deutschen Meisterschaften im Feldfaustball erreichte die inzwischen verjüngte Mannschaft den 7. Platz. Neben den Erfolgen der Sparte Faustball ist noch eine Vereinsschau zu erwähnen. Diese fand im März in der Sporthalle im Sick statt.

Erster Deutscher Meister im Hallenfaustball der weiblichen C-Jugend 1986 in Neukirchen / Saarland
Erster Deutscher Meister im Hallenfaustball der weiblichen C-Jugend 1986 in Neukirchen / Saarland

Doch es waren nicht nur die sportlichen Erfolge, die den Verein in Atem hielten. Der Reithallensportplatz wurde saniert und die Samtgemeinde baute 86/87 die neue C-Kampfanlage, deren Mitbenutzung durch den MTSV vertraglich geregelt wurde. Dabei wurde dem MTSV zur Auflage gemacht, bis 1991 vereinseigene Duschen für die Fußballer zu bauen, um Rasen- und Hallensport zu trennen. Daraufhin begannen Jahre des Planens und "Streitens" über das Für und Wider eines Vereinsheimes bestehend aus den drei Teilen Gerätehaus, Umkleiden/Duschen und Jugendraum. Zudem wurde ein Kaufvertrag für ein Sportplatzgrundstück im Anschluss an das Sportgelände im Sick geschlossen.

Die Zeit der Planungen und Diskussionen hatte 1990 ein Ende. Im Juli wurde auf einer eigens dafür angesetzten außerordentlichen Mitgliederversammlung der Bau des 685.000,- DM teuren "Hauses im Sick" bei einer Eigenleistung von 340.000,- DM beschlossen. Nach dem Erhalt der Baugenehmigung im Dezember 1990 wurde im Januar 1991 mit dem Bau begonnen. Bedingt durch den festen Willen zum Sparen wurden überwiegend an den Wochenenden viele Stunden Eigenleistungen durch die Vereinsmitglieder erbracht, und so dehnte sich die Bauzeit auf über zwei Jahre aus. Aber dieser Einsatz hatte sich gelohnt.

Baubeginn des neuen Vereinsheims "Haus im Sick" 1991.
Baubeginn des neuen Vereinsheims "Haus im Sick" 1991.

Als am 30.04.1993 die Einweihung erfolgte, waren nur noch Kredite von ca. 130.000,00 DM zu begleichen. Aber diese außergewöhnliche Belastung hat sich nicht negativ auf die übrigen Leistungen und Aktivitäten dieser Jahre ausgewirkt. Im Gegenteil, vielleicht hat das Projekt sogar viele und vieles beflügelt.

Dachdeckung des neuen Vereinsheims "Haus im Sick" 1993.
Dachdeckung des neuen Vereinsheims "Haus im Sick" 1993.

Sportlich gab es in diesen Jahren eine Menge vorzuweisen.

  • 1986 legten 150 Sportler des MTSV das Sportabzeichen ab.
  • 1988 stellten die Leichtathleten mit Maike Böschen und Anja Kohl zwei Bezirksmeister.
  • Die Faustballer richteten 1988 für die Deutsche Turnjugend die ersten Bundesmeisterschaften der B- Jugend ( bis 16 Jahre) der Jungen und Mädchen aus. Daran nahmen 23 Mannschaften aus ganz Deutschland teil; eine Riesenaufgabe, die mit Bravour erledigt wurde.
  • Die Faustballmänner stiegen im gleichen Jahr in die Landesliga im Hallenfaustball auf und die weibliche B-Jugend wurde Zweite bei den Landesmeisterschaften im Feldfaustball.
  • Die Volleyball - Männer spielten von 1990 bis 1992 und die Damen mit Unterbrechung von 1986 bis 1991 und 1992 bis 1999 in der Landesliga.
  • Auch ging die Wiedervereinigung Deutschlands nicht spurlos am MTSV vorbei. Die Fußballer (Altherren) pflegten von 1990-1994 einen intensiven Kontakt mit den Fußballern aus Neukalen/Mecklenburg.
  • Die 1991 beginnende Freundschaft der Faustballer mit denen aus Wittstock hat bis heute Bestand; regelmäßig einmal im Jahr trifft man sich.
  • Und seit 1993 spielt man in Selsingen Badminton.
Fußballtreffen zwischen den Mannschaften des MTSV Selsingen und TuS Neukualen 1990.
Fußballtreffen zwischen den Mannschaften des MTSV Selsingen und TuS Neukualen 1990.

Für die Tennisspieler waren die 90er ebenfalls sehr ereignisreich. 1990 wurde ein Tennishaus und 1993 ein dritter Tennisplatz gebaut. 1992/93 schuf man auf dem Samtgemeindesportplatz (C-Kampfanlage) zwei Zuschauerunterstände - größtenteils durch einen Sponsorenlauf finanziert. Für die Mitgliederverwaltung und die Buchhaltung wurde 1991 ein Computer angeschafft; bis dahin wurde die Anlage der Sparkasse genutzt.

Beim Bau des "Hauses im Sick" wurde deutlich, dass die Verwaltungsarbeit für den Verein nicht mehr ehrenamtlich zu leisten war. So wurde ab August 1993 Uta Braun beauftragt, gegen stundenweise Bezahlung dem Vorstand zur Hand zu gehen. Diesen Job, der immer umfangreicher wurde, übernahm 1996 Kerstin Holst und wird heute, seit Dezember 2000, von Susanne Budde ausgeführt.

Mitte der 90er Jahre folgte der Einstieg in den Gesundheitssport. Im September 1994 wurde die erste "Rückenschule" in Form eines Kurses von Judith Bäron durchgeführt. Das Kursangebot wurde in den darauffolgenden Jahren immer weiter ausgebaut. Für die Leistungen auf diesem Gebiet wurde der MTSV auch Dank des nimmermüden Einsatzes von Siegrid Focken später mehrfach ausgezeichnet. Zur gleichen Zeit ( September 1994) warfen die Handballer das Handtuch und stellten den Spiel- und Trainingsbetrieb ein. Mit der Samtgemeinde kam man überein, den von der Schule zu wenig genutzten Sportplatz hinter der Sporthalle bei hälftiger Kostenaufteilung neu zu drainieren und dann ab 1995 gemeinsam zu nutzen.

 

1995 - Am ersten Sonntag im Jahr 1995 nahmen Sportler aus allen Abteilungen des MTSV an einem außergewöhnlichen Ereignis teil. Eine Europafahne, die als Symbol des einigen und friedlichen Europas per Stafette kreuz und quer durch Europa getragen wurde, wurde zu Fuß und per Fahrrad nach Wildeshausen gebracht. Den Teilnehmern werden der Lauf, die Feierlichkeiten in Wildeshausen und die Busrückfahrt auf völlig vereister Straße im Gedächtnis bleiben.

Die Europafahne auf dem Weg nach Wildeshausen.
Die Europafahne auf dem Weg nach Wildeshausen.

Im Februar führte unsere Fußball- Jugendspielgemeinschaft, JSG Concordia, in der Sporthalle und im Haus im Sick ein Wochenende zum Thema Drogensuchtvorbeugung durch. Im März fand erneut eine Deutsche Faustballmeisterschaft statt. Unsere Schülerinnen errangen dabei die Bronzemedaille. Im Sommer wurde ein Beachvolleyballfeld gebaut. 1996 - das Jahr der Selsinger 777-Jahrfeier, bescherte dem MTSV das 1. Beachvolleyballturnier auf dem neuen Platz und den 777-Lauf, der 1999 wegen fehlender ehrenamtlicher Organisatoren leider wieder aufgegeben wurde.

Im nächsten Jahr - 1997 - richtete der MTSV für den Kreissportbund das Kreiskinderturn- und Sportfest aus. Über 2000 Kinder aus dem gesamten Kreisgebiet kämpften um Punkte und Medaillen und kehrten am späten Nachmittag zufrieden wieder heim. Zwei neue Tanzgruppen junger Mädchen nahmen den Betrieb auf, so dass mit den seit 1985 immer wieder begeisternden "Parkettfegern" drei Tanzgruppen den MTSV bei Veranstaltungen vertreten waren.


Durch den Bau eines Maulwurfzaunes versuchte man leider nur mit mäßigem Erfolg die Faustballplätze weiterhin bespielbar zu halten. Im Sommer wurde mit dem Bau eines neuen Fußballplatzes auf dem 1986 gekauften Grundstück auf dem Parnewinkler Feld begonnen. Fertiggestellt wurde der Platz zum 31.03.1998. Die offizielle Einweihung fand dann erst im Mai 2000 statt, zu der auch die Traditionsspieler vom FC St. Pauli Hamburg anreisten. Große Schwierigkeiten machte die Finanzierung des Platzes, da der Landessportbund erst nach vielen Einsprüchen und Verhandlungen einen Zuschuss nach Fertigstellung des Platzes gewährte.

Einmal abgesehen von den guten Leistungen der einzelnen Abteilungen auf Kreis- und Bezirksebene und dem vorzüglichen Gesamteindruck des MTSV in der Öffentlichkeit hat sich eine Abteilung in den letzten zwei Jahrzehnten durch außerordentliche Leistungen hervorgetan und genießt in ganz Deutschland einen hervorragenden Ruf; die Faustballabteilung. So nahmen die Faustballmädchen der Altersklasse 13-18 Jahre seit 1986 an 39 Deutschen Meisterschaften teil. Dabei errangen sie 12 Mal Gold sowie 11 Mal Silber bzw. Bronze.


Die 7-12 -jährigen Mädchen fuhren 56 Mal zur Landesmeisterschaft und wurden 27 Mal Landesmeister sowie 20 Mal 2. oder 3. Vier Mädchen, die drei Schröderschwestern Carina, Anne und Imke und Lea Viebrock wurden in die Jugendnationalmannschaft berufen. Zwei von ihnen haben sogar die Europameisterschaft und Vizeeuropameisterschaft gewonnen. Viele Mädchen kämpften in den Landes- und Bezirksauswahlmannschaften. Die erste Frauenmannschaft spielte einige Jahre in der 2. Bundesliga. Bislang wurden 4 deutsche Meisterschaften in Selsingen ausgetragen. Die 5. steht im März 2005 ins Haus. Wesentlichen Anteil an diesen Leistungen haben Günter Oetjen, Hans-Wilhlem Heitmann, Werner Behnken und Tanja Hastedt.

Deutscher Meister 2003 (Halle - Amendingen/Menningen)
Deutscher Meister 2003 (Halle - Amendingen/Menningen)

Am Ende des Jahres 2004 übersprang die Mitgliederzahl die 1400er Marke.

Anfang 2005 wurde das Angebot der Sparte Turnen erweitert. Unter der Leitung von Michaela Oetjen erobern "Starke Kids" und eine "Frauengruppe" das nasse Element.


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